Last Word, ein Cocktail mit nur vier Zutaten
Es gibt mittlerweile unzählige Gin Cocktails, Gin Tonic Variationen und ähnliches. Bei vielen davon ist die Zubereitung aufgrund der langen Zutatenliste gelegentlich recht aufwendig. Nicht so aber bei dem Gin Cocktail Last Word. Dieser besteht nur aus vier Zutaten die zu gleichen Teilen vermischt und dann serviert werden. Ein sehr simpler Cocktail, und dennoch brauchte er fast ein Jahrhundert, bis er den Weg in die Bars und auf die Feiern dieser Welt fand. Dies mag wohl auch an den etwas ungewöhnlicheren Zutaten liegen, die im ersten Moment nicht jedermanns Geschmack zu sein scheinen. Ich finde allerdings, der Last Word ist definitiv einen Versuch wert.
Das erste Mal auf der Karte einer Bar stand der Last Word bereits im Jahr 1916 und zwar im Detroit Athletic Club. Er wurde damals übrigens nicht von einem Bartender, sondern von einem Künstler namens Frank Fogarty erfunden. Drei Jahre nach der offiziellen „Geburt“ dieses Gin Cocktails begann in Amerika die landesweite Prohibition. Damals durfte Alkohol offiziell weder hergestellt, noch transportiert oder verkauft werden. Der Last Word wurde dennoch weiterhin angeboten, eine Zeit lang sogar mit selbst gebrautem Bathtub Gin. Nachdem die Prohibition 1933 endete, verschwand der Gin Cocktail allerdings wieder von der Karte. Bis dahin fanden sich kaum Fans des Getränkes. Auch das Rezept zu dieser Kombination war bis dato noch unbekannt und unveröffentlicht. Im Jahre 1951 wurde ein Bartender namens Ted Saucier auf das Rezept aufmerksam und veröffentlichte es im selben Jahr noch in einem von ihm geschriebenen Cocktailbuch namens Bottoms Up! Doch noch immer blieb der Last Word ein eher unbekannter und auch unbeliebter Gin Cocktail.
Erst als Murray Stenson, der vor ein paar Jahren als „Best Bartender in Amerika“ ausgezeichnet wurde das Rezept wieder entdeckte, gelangte dem Gin Cocktail quasi der Durchbruch. Dies geschah im Zig Zag Café in Seattle. Bis heute schenkt Murray den so lange so unbeliebten Cocktail sehr erfolgreich aus.
Chartreuse und Maraschino
Maraschino und Chartreuse oder Chartreuse Verte sind zwei von vier Hauptbestandteilen den Gin Cocktails Last Word. Da sie vielen aber eher weniger geläufig sein dürften, stelle ich euch beide Getränke noch kurz vor.
Maraschino beschreibt einen Kirschlikör, welcher aus der Maraska-Kirsche hergestellt wird. Dieser Schnaps ist klar und farblos, hat ein würziges Kirscharoma und nebenbei aber auch einen starken Geschmack nach Bittermandel.
Beim Chartreuse Verte handelt es sich um einen grünen Kräuterlikör. Mit der Beschreibung Chartreuse Likören sind grundsätzlich Kräuterliköre gemeint, die um die Region Grenoble in Frankreich hergestellt werden. Der Chartreuse Verte ist dabei die etwas mildere Variante der verschiedenen Sorten.
Wie richtet man nun einen richtig guten Last Word an?
Zutaten Last Word
- 2 cl Dry Gin
- 2 cl Chartreuse Verte
- 2 cl Maraschino
- 2 cl Limettensaft (am besten frisch gepresst)
- Eiswürfel
- nach Belieben eine Cocktailkirsche als Dekoration
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4 Schritte zum perfekten Last Word Gin Cocktail
- Der Last Word Gin Cocktail ist wirklich sehr schnell zubereitet. Der erste Schritt ist, das alle Zutaten in einen Cocktail Shaker gegeben werden. Der Limettensaft kann hierfür direkt in das Getränk gepresst werden. Man sollte fertigen Limettensaft vermeiden, da dieser einfach nicht so gut schmeckt.
- In dem Shaker werden alle Zutaten für etwa 15 bis 20 Sekunden ordentlich durchgeschüttelt damit sie sich gut vermischen.
- Abschließend wird der fertige Gin Cocktail in ein vorher gut gekühltes Coupette Glas gegeben. In dieses müssen zuvor Eiswürfel gefüllt werden.
- Der Last Word kann nun eigentlich schon serviert werden. Wer möchte kann an den Rand des Glases aber natürlich noch ein wenig Dekoration geben. Hierfür eignet sich beispielsweise eine Cocktail-Kirsche.