Wie mache ich meinen Gin selbst?
Selbstgemacht schmeckt doch am besten! Ein schöner Gin Tonic, selbst gemischt, wer würde dazu schon Nein sagen. Gin Tonic komplett selbst gemacht? Dafür müsste dann ja auch der Gin in den eigenen vier Wänden hergestellt werden, aber geht das überhaupt?
Es geht, und es ist weniger aufwendig, als es sich im ersten Moment vielleicht anhört! Es gibt viele Sets, die man kaufen kann und mit denen man die einzelnen Bestandteile der Gin-Herstellung auf einmal bekommt. Aber man kann den Gin auch ohne diesem Set problemlos herstellen, beide Varianten ergeben am Ende den leckeren Drink!
Gin selbst machen?
Zunächst einmal muss man sich entscheiden, welches Set zur Herstellung am ehesten in Frage kommt. Diese gibt es im Internet zu kaufen, Kostenpunkt: ab 30 Euro. Je nachdem, welches Set man verwendet, muss bei der hauseigenen Herstellung auf etwas anderes geachtet werden. Vier Dinge aber dürfen bei keiner Produktion, ganz egal, wie diese im Detail dann umgesetzt wird, fehlen: Wodka, Gewürze (Botanicals), Wacholderbeeren und eine leere Flasche!
Drei verschiedene Baukästen, die sich am besten zur Gin-Herstellung eignen, stellen sich euch nun einmal vor.
Das „The Homemade Gin Kit“
Link zum Anbieter: https://www.homemadegin.com/products/the-homemade-gin-kit
Das Kit beinhaltet zwei 375ml Glasflaschen, ein Sieb, einen Trichter, Wacholderbeeren und eine Gewürzmischung.
Die Kräutermischung gibt man nun zum Wodka (hierbei ist es nicht wichtig, in welchem Preissegment er liegt) und lässt das Ganze für 36 Stunden ruhen. Nach Ablauf der 36 Stunden wird das Gemisch mit Hilfe des Trichters und des Siebs gefiltert und ist dann schon fertig zum Trinken!
Mit 50 Dollar ist das Set nicht wirklich günstig, denn leere Flaschen, ein Sieb und einen Trichter hat man meist ohnehin schon daheim. Die Wacholderbeeren und die Gewürzmischung kann definitiv auch günstiger erworben werden. Geschmacklich schmeckt man das Lavendelaroma stark heraus, nichts für jeden Geschmack. Als Gemisch mit Tonic Water schmeckt der selbstgemachte Gin, Kenner werden allerdings nicht begeistert sein.
Private Gin – Gin selber machen
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Anders als das Gin Kit ist in diesem Set auch der Wodka bereits enthalten. Dazu gibt es auch wieder die Flasche, den Trichter und sowie den Filter. Bei den Botanicals, die ebenfalls im Set enthalten sind, kann man zwischen 8 verschiedenen Sorten auswählen: Wacholder, Piment, Koriander, roter Pfeffer, Orangenschale, Zitronenschale, Hibiskus und Kardamom.
Bei der Herstellung wird zunächst der Wacholder mit einem Mörser zerdrückt. Diesen sollte man dann in die Gin Base (Wodka) geben und für ca. 24 Stunden ziehen lassen. Das Gemisch sollte danach gold-gelb schimmern und ist dann bereit für die Botanicals, die ebenfalls 24 Stunden im Gemisch ziehen müssen. Trichter und Filter sorgen nach Ablauf der erneuten 24 Stunden dafür, dass alle Botanicals-Reste herausgefischt werden und ein klares Getränk entsteht, welches dann für 12 Stunden im Kühlschrank durchziehen sollte.
Durch die vielfältige Beigabe der Botanicals kann der Gin hier jedem individuellen Geschmack hergestellt werden. Das Set eignet sich also auch prima als Geschenk, wenn nicht klar ist, ob der Beschenkte seinen Gin lieber intensiv oder doch eher fruchtig-mild genießen möchte!
Mache deinen Gin
Link zum Anbieter: http://www.gentlemans-needs.de/product-page/kopie-von-mach-deinen-gin-set
Bei diesem Set für 40€ muss der Wodka wieder separat dazugekauft werden. Die Herstellung funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wie es auch die anderen Sets gezeigt haben: Wacholder und Wodka für 24 Stunden ziehen lassen, danach die Botanicals hinzugeben und nochmals ziehen lassen. Bei diesem Set wird hier die Dauer von 12 Stunden empfohlen. Die Botanical-Mischung, die diesem Gin seinen Geschmack gibt, besteht aus Wacholder, Mandel, Hagebutte, Bourbon-Vanille, Paradieskörnern, Lorbeerblättern, Orangenschale, rosa Beeren und Rosmarin. Allerdings muss man auf die gesamte Mischung zurückgreifen und kann nicht, wie beim vorherigen Set, wählen, welchen Geschmack man im Gin gerne hätte und auf welches Gewürz man lieber verzichtet.
Mein Fazit
Blickt man auf die 3 vorgestellten Sets, ist der klare Favorit das Private Gin Seit für 50€.
Natürlich braucht man nicht zwangsläufig ein Set kaufen, wenn man den Gin selbst herstellen möchte. Die wichtigsten Utensilien hat man mit der Flasche, dem Trichter und dem Sieb meistens daheim, das Ziehen lassen und kaltstehen, das dunkle Räume und einen Kühlschrank erfordert, ist auch problemlos in jedem Haushalt möglich. Die Rahmenbedingungen zur Herstellung des eigenen Gins sind also zu 90% gegeben. So weit, so gut. Der nächste Schritt beläuft sich auf die Anschaffung der Base, dem Wodka. Hierbei spielt es laut Set-Beschreibungen keine Rolle, ob die Spirituosen teuer oder preiswert im Einkauf waren. Worauf man auf jeden Fall achten sollte, ist, dass man einen geschmacksneutralen Wodka erwischt, damit die Botanicals gut genug zur Entfaltung kommen können. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich dann doch der Griff zu einem etwas teureren Getränk, sonst ist die Auswahl der Kräuter am Ende umsonst.
Wie kann man Gin selbst machen?
Ist der Wodka gekauft, müssen vor der Entscheidung, welche Geschmäcker dominieren sollen, erst einmal die Wacholderbeeren her. Das beste und intensivste Aroma erreicht man natürlich, wenn man statt eines Pulvers oder Ähnlichem zu ganzen Beeren greift. Mit einem Mörser können sie bei der Produktion des Gin problemlos zerstoßen werden. Bei der Frage, was alles als Botanical verwendet werden soll, gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Hier kommt es ausschließlich auf den Geschmack an, den euer Gin haben soll. Empfehlenswert ist es, beim 1. Versuch, den Gin selbst zu machen, auf dezentere, fruchtigere Geschmäcker zurückzugreifen.
Vanille, Aromen von Zitrone oder Orange, Mangelextrakt oder Aprikose können Ansatzpunkte sein, die euch einen tollen, sanften Geschmack bringen. Bevor die gewählten Botanicals zum Einsatz kommen, wird das Gemisch aus Wodka und den zerstoßenen Wacholderbeeren erst einmal für 24 Stunden verschlossen, damit es ausreichend ziehen kann. Danach fügt ihr die Geschmacksträger hinzu.
Wer gleich beim 1. Mal einen intensiven Geschmack möchte, bei dem nicht die fruchtige Note dominiert, kann auch etwas Ingwer zufügen. Zwischen 12 und 24 Stunden wird das Ganze jetzt wieder in Ruhe gelassen. Im Anschluss daran braucht ihr den Filter sowie den Trichter, um die Überreste der Wacholderbeeren sowie der anderen Kräuter und Früchte zu entfernen. Dann ist euer Gin fertig. Wenn ihr ihn kühl genießen wollt, egal, ob als Mix mit einem guten Tonic Water oder pur, sollte er noch ein paar Stündchen im Kühlschrank stehen. Also einfach diese 5 Schritte befolgen, dann steht einem köstlichem, EIGENEN, Gin Tonic nichts mehr im Weg!
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