Interview mit Christian von www.ginspiration.de
Homepage: www.ginspiration.de
Ginnatic: Es freut mich, dass du einer der ersten Gin-Blogger in meiner Kategorie Gin Blogs stellen sich vor sein willst. Bitte stell dich einmal vor.
GINspiration: Das freut mich auch! Kurz und knapp: Christian, 32 Jahre alt und ich mache aktuell die Cocktailbars in Düsseldorf unsicher.
Ginnatic: Welchen Blog betreibst du und welche Fokus-Themen bedienst du? Seit wann gibt es deinen Blog?
GINspiration: Meine persönliche Reise durch die Welt des Gins findet man auf GINspiration.de. Den Blog gibt es jetzt schon seit 2012. Alles hat mit einem ersten Gin Fizz in der Hemingway Bar in Freiburg angefangen, aber Gin-Cocktails bleiben mein Lieblingsthema. Da gibt es unendlich viel zu entdecken. Und natürlich bin ich immer noch auf der Suche nach dem perfekten Gin & Tonic…
Ginnatic: Wie viele Besucher hast du monatlich auf deinem Blog?
GINspiration: Bevor die Datenschutzgrundverordnung kam waren es knapp 120.000 Besucher im Monat. Da hat sich seit 2012 wirklich einiges entwickelt. Im Mai habe ich dann das Tracking umgestellt: man kann sich jetzt aussuchen, ob man das Projekt mit seinen Daten unterstützen will. Mir hilft es zu verstehen, welche Themen ankommen und wovon es mehr geben sollte. Ansonsten gehe ich mit Werbung und Cookies ja eher sparsam um.
Ginnatic: Wie ist es dazu gekommen dass du einen Gin Blog ins Leben rufst? War es die Begeisterung zur Spirituose selbst oder vielmehr der Trend und Hype des Gins?
GINspiration: Mich haben die Cocktails zum Gin gebracht. 2012 gab es da zum Thema Gin in Deutschland noch nicht viel. Zumindest nichts, was ich ansprechend fand. Manche Seiten sahen gruselig aus, bei anderen gab es einfach 1000 willkürliche Rezepte, die niemand jemals ausprobiert hat. Deshalb habe ich angefangen die Cocktails zu sammeln, die ich besonders gut fand – die sich aber auch mit normalem Aufwand zu Hause genießen lassen.
Und dann wollte ich noch wissen, welcher Gin zu einem Cocktail am besten passt. Da bin ich dann irgendwann mal falsch abgebogen und habe sehr viel ausprobiert. So sind viele der Gin-Reviews auf GINspiration.de entstanden.
Ginnatic: Welchen Gin Blog liest persönlich? Gibt es Blogs die dich inspiriert haben?
GINspiration: Ich bin Fan von Ginfoundry aus England. Das Projekt ist aus drei alten Blogs entstanden, die sich zusammengetan haben. Man erzählt dort tolle Geschichten und hat mittlerweile mit der Junipaloolza eine tolle Messe für Liebhaber auf die Beine gestellt. Ich war dort 2-3 Mal in England und man trifft die Leute hinter einem Gin, statt nur das Vertriebsteam.
Ginnatic: Welchen Gin magst du am liebsten?
GINspiration: Meine Lieblingsfrage…. Aber ich glaube ich hätte kein Problem mit “nur” 10 Gins auf eine einsame Insel zu fahren. Mich begeistern klassische Gins, die eine Geschichte erzählen. Dazu gehören für mich The Duke, Sipsmith’s, der No. 3 London Dry Gin und Elephant London Dry Gin. Eine gewisse Passion habe ich auch für die ganzen Overproof-Gins, da probiere ich eigentlich alles, was mir begegnet. Und vielleicht das genaue Gegenteil: Ferdinand’s Saar Quince (Gin), quasi die deutsche Interpretation eines Sloe Gins (mit Schlehen). Ein ganz feiner Tropfen!
Ginnatic: Welchen Gin Cocktail trinkst du am liebsten oder doch lieber pur?
GINspiration: Ich probiere jeden Gin einmal pur und in zwei bis drei G&T-Varianten. Aber eigentlich bevorzuge ich Cocktails: ein Gin Gin Mule oder ein Negroni sind meine absoluten Favoriten im Moment.
Ginnatic: Gibt es eine Gin-Sorte die du niemals kaufen würdest oder geht es bei dir primär um den Geschmack?
GINspiration: An Sorten würde ich das nicht festmachen wollen. Da gibt es in jeder Kategorie gute und schIechte Gins. Ich entdecke zwischendurch gerne mal eine neue Idee, was man aus Gin alles machen kann, aber ich brauche keine farbigen Gins, keine Ameisen im Gin und keine Flaschen, die wie Alienköpfe aussehen.
Ginnatic: Welches Tonic Water kannst du empfehlen?
GINspiration: Ich halte mich da an den Klassikern fest: Schweppes, Fever Tree, Fentiman’s. Wer das Aqua Monaco aus München noch nicht kennt, der sollte das auf jeden Fall einmal probiert haben. Ansonsten kann ich mich auch sehr für Dry Tonic Water begeistern – passt gut zu klassischen Gins.
Ginnatic: Wo kaufst du deinen Gin? Online oder doch lieber lokaler Einzelhandel? Wie viel Geld gibst du monatlich für Gin aus?
GINspiration: Ich habe die letzten drei Jahre Gin-Tastings zusammen mit Nick & Nora Spirituosen in Karlsruhe organisiert. Ein echtes Kleinod für Cocktail-Liebhaber. Da habe ich mich dann auch immer eingedeckt.
Ich mag das Gespräch drumherum und finde es gut, wenn man einfach etwas probieren kann, statt wieder mehr als 35,- € für einen mäßigen Gin auszugeben In dieser Richtung wird es im Sommer auch hoffentlich noch etwas auf GINspiration.de geben.
Ginnatic: Eines meiner Lieblingsthemen ist ja New Western Dry Gin und die Fake Gin Kampagne von Sipsmith. Wie siehst du den Trend rund um das Thema Gin. Sollte Gin das bleiben was er bereits vor 50 Jahren war oder darf sich so ein vielfältiges Produkt dynamisch weiterentwickeln?
GINspiration: Das Thema ist schwierig, gerade wenn man lange in Süddeutschland gelebt hat. Dort gibt es einfach in jedem kleinen Ort mehrere Brenner, die ihr Handwerk verstehen. Da ist der Weg zum Gin nicht weit und ich finde es gut, wenn man einfach ausprobiert. Und es ist ja auch schön, regionale Produkte und regionale Geschichten zu haben. Ich probiere diese Gins immer gerne, wenn ich in der Nähe bin. Ich denke, diese Produkte haben ihre Berechtigung und sind eine Bereicherung.
Aber genauso habe ich meine Meinung zur “Call Time on Fake Gin” ja auch auf GINspiration klar geäußert: wenn ich Gin kaufe, dann sollte man noch erkennen, dass es sich dabei um Gin handelt. Und das ist ja eigentlich genau das, was einen guten Gin ausmacht: Finesse.
Ich vergleiche das gerne mit einem Sloe Gin: Gin, Schlehen und kräftig Zucker. Das kann man super zu Hause ansetzen. Wenn man genug Zucker benutzt, kann da auch nicht zu viel schief gehen. Aber es so hinzubekommen, dass man den eigentlichen Gin in seiner geschmacklichen Charakteristik noch erkennt… das ist aus meiner Sicht die große Kunst. Und das fehlt mir bei ganz, ganz vielen Gins… Aber am Ende des Tages muss das jeder für sich selbst entscheiden. Nachts um 2 Uhr braucht es wahrscheinlich auch selten noch einen hippen Manufakturgin…
Ginnatic: Welchen Blog oder Forum würdest du Gin-Fans empfehlen?
GINspiration: Auf Difford’s Guide, Imbibe! und Mixology darf man keine einmal die Woche auf Entdeckungsreise gehen. Galumbi hat in Deutschland für mich mit Abstand die coolsten Bilder. Und GINspiration.de soll auch ganz nett sein.
Ginnatic: Vielen Dank Christian für die ausführliche Beantwortung aller meiner Fragen. Ich muss gestehen das mich dein Blog auch sehr inspiriert hat, bevor ich Ginnatic ins Leben gerufen habe. Hier findet man einfach genau die Informationen die man als Gin-Fan sucht! Vielen Dank dafür!
[…] Ich oute mich als Ginnatic Fan, Ginspiration Fan, lese gerne das was die liebe Ginday schreibt und auf Instagram folge ich liebend gerne dem dem […]
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