Was hat die Clitoria ternatea mit Gin zu tun?

Heute möchten wir euch einmal keinen neuen Gin vorstellen, sondern ein wichtiges Botanical. Die Blaue Klitorie auch bekannt oder Clitoria Ternatea oder auch Schmetterlingserbse ist ein Gewächs, das für einige Gin Hersteller und Gin Sorten eine wichtige Bedeutung hat. Ihr kennt bestimmt einen Gin, der die Farbe ändert, oder? Genau diese Pflanze ist daran schuld das solch ein Farbspiel ohne Geschmacksveränderung möglich ist.

Wenn man so nachdenkt ist die blaue Farbe im Gin mittlerweile keine Randerscheinung mehr es gibt unzählige Gin Hersteller, die mit dieser Blüte bereits herumexperimentieren und tolle Produkte auf den Markt gebracht haben. So ist z.B. der Illusionist Gin wahrscheinlich der bekannteste Gin unter den Farbwechsel Gin aber auch der Schwangau Royal Gin, Clitoria Gin und Tinte Gin nutzen das tolle Farbspiel der Clitoria Ternatea aus, um den Gin das gewisse Extra zu verleihen.

Was für ein Gewächs ist die Clitoria ternatea eigentlich?

In diesem Artikel möchten wir nicht nur über Gin schreiben, sondern wollen auch ein Licht auf die Eigenschaften und anderen Informationen der Clitoria werfen. Genauer gesagt stammt die Blaue Klitorie aus der Gattung Clitoria und dort aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler. Die Clitoria ternatea ist leider in Deutschland nicht oft heimisch, man findet sie manchmal in Gewächshäusern, allerdings gestaltet sich das Überwintern der Pflanze in Deutschland als sehr schwierig. Am häufigsten findet man die Clitoria am Straßenrand in tropischen bis subtropisches Gebiet.

Sogar Früchte trägt die Clitoria Ternatea. Diese Früchte ähneln sehr unseren normalen Speisebohnen und werden bis zu 12 cm lang. Jeder dieser Hülsen enthält 6 bis 10 Samen. Allerdings sind diese Früchte nicht ausschlaggebend für die Blaue Färbung eines Gins. Die Blüten der Clitoria finden schon seit Jahrhunderten einen festen Platz bei der Einfärbung von verschiedenen Getränken und Speisen. In Malaysia, Indien und Kuba wird die Clitoria für das Einfärben von Reis verwendet. Der Reis bekommt eine ganz tolle Farbe und strahlt dann in einem leichten Blau. Auch findet man in Asien sehr häufig Tee aus der Blüte der Clitoria Ternatea.

Aber nicht nur bei Menschen ist die Clitoria ternatea ein beliebtes Nahrungsmittel, das für die Farbe sorgt. Auch eignen sich die Früchte der Pflanze und die Pflanze selbst hervorragend zum Füttern von Rindern und Schweinen. In der Ayurvedischen Heilkunst gilt die Clitoria ternatea als Heilpflanze und findet dort oft Verwendung. Wie ihr seht ist diese Pflanze nicht nur für die Farbe im Gin verantwortlich, sondern sorgt auch im Alltag für eine gesunde Ernährung für Mensch und Tier.

Aber wie wird den nun der Gin blau?

Aber warum erzählen wir euch das eigentlich Alles? Wir haben uns am Anfang nämlich auch gefragt wie diese Magie in den Gin kommt und haben dann begonnen zu recherchieren und finden es immer noch toll wie eine Pflanze die komplette Optik eines Gins verändern kann. Für die Färbung eines Getränks oder einer Speise werden meist getrocknete Blüten von der Clitoria Ternatea verwendet. Diese werden ausgekocht und das Extrakt kann dann nach Belieben benutzt werden. Wir haben diese Blüten auch einmal ausgekocht und uns hat der Geruch total an buttrigem Popcorn erinnert. Warum das so ist können wir leider nicht genau sagen.

Ein weiteres Highlight der Clitoria ternatea ist wohl die Tatsache das sich die Farbe je nach pH-Wert ändert. Dadurch erreicht man bei der Zugabe von Tonic Water in den Gin die rasche Färbung in ein sanftes Rosa. Es ist also weniger Magie sondern eher nur eine chemische Reaktion auf die Veränderung des pH-Wertes im Gin Glas.

 

 

 

 

 

 

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