11 einzeln destillierte Botanicals
Bei Gin Tastings mit Freunden und Bekannten fällt mir eins immer wieder auf: Gin mit Kaffeebohnen liebt man oder hasst man, dazwischen gibt es nichts. Obwohl ich kein regelmäßiger Kaffeetrinker bin mag ich die Kombination aus Wacholder und den Bohnen sehr gerne, weshalb ich mich auf meinen heutigen Testgin besonders freue. Ich darf nämlich den Barista Club Gin auf Hamburg für euch probieren.
Hergestellt wird der Gin von der Brennerei Hubertus Vallendar für die Hanseatic Coffee Company GmbH. Hanseatic ist ein Unternehmen, dessen Leidenschaft guter Kaffee ist, das Ziel ist, für alle Röstungen immer die besten Bohnen am Haken zu haben, gegründet wurde es 2011. 2018 entstand dann der Barista Gin, inspiriert Kaffee-Sorte Peru Highland. Die 11 für diesen Gin verwendeten Botanicals werden alle einzeln destilliert, die wichtigsten sind Wacholder, Kaffeebohnen, Haselnuss, Zimt, Blüten und Wurzeln. Das fertige Destillat hat einen Alkoholgehalt von 47%, also etwas höher als üblich. 0,5 Liter kosten rund 47 €. Zu erwerben ist dieser Dry Gin bei hanseatic-coffee.com.
Wie riecht der Barista Club Gin?
Beginnen wir vor dem Nosing mit ein paar optischen Eindrücken. Das Flaschendesign ist schlicht, dennoch leicht verspielt. Die Flasche an sich ist zylinderförmig und mit einem Korken verschlossen. Das Etikette ist beige, in einem schwarzen Kreis in der Mitte befindet sich in weißen Lettern der Name des Gins. Um den Namen herum sind die Umrisse der verwendeten Botanicals in kupferfarbenen Linien gemalt, dadurch bekommt das Etikett einen schillernden Effekt. Ich finde das Flaschendesign schlicht und modern, kurz um, mir gefällt es.
Zunächst ist der Gin in der Nase ganz anders als erwartet. Der Hersteller hat auf seiner Homepage schon geschrieben, dass es Ziel war, einen Gin zu kreieren, der nach Kaffee schmeckt, aber nicht riecht, aber dass das so funktioniert überrascht mich nun doch, da Kaffeebohnen oft ein ausgeprägtes Aroma haben. In der Nase erkennt man Wacholder, eine Zitrusnote sowie ein leicht herbes, fast erdiges Aroma. Kaffeearomen erscheinen wirklich nur am Rande wenn man sich explizit darauf konzentriert. Dieser Gin macht für mich in der Nase einen sehr komplexen und spannenden Eindruck.
Wie schmeckt der Barista Club Gin?
Kommen wir direkt zum Tasting, wie gewöhnlich ohne Eis und Tonic Water – nur der pure Gin bei Raumtemperatur. Ich nehme den ersten Schluck, was mir als erstes auffällt, ist eine zunächst zitronige, dann etwas bitterer werdende Note. Auch hier würde ich den Geschmack als herb und erdig bezeichnen, der Gin ist damit sehr maskulin. Die Kaffeebohnen sind erst im Abgang zu erkennen. Der Wacholder ist im Geschmack generell erkennbar. Insgesamt ist der Gin eher trocken, er wirkt außerdem von der Zusammensetzung sehr komplex. Qualitativ definitiv ein hochwertiger Gin.
Der Barista Club Gin ist ein komplexer, trockener, männlicher Gin. Zu Beginn sticht eine zitronige, eher bittere Note hervor, welche auf die Grapefruit zurück zu führen ist. Anschließend wird das Aroma erdiger und intensiver, erst im Abgang sind die Kaffeebohnen erkennbar. Für mich hätte es ruhig noch einen Ticken mehr Kaffeegeschmack sein können, alles in allem ist der Gin aber hochwertig und sehr rund, auf Eis kann ich ihn mir an lauen Sommerabenden besonders gut vorstellen.
- deutscher Dry Gin
- 11 einzeln destillierte Botanicals
- Kaffee in der Nase kaum vorhanden, im Abgang aber erkennbar
- Bio Peru Highland Coffee als Botanical
Gin Streckbrief
Gin Name: Barista Club Gin
Gin Sorte: London Dry Gin
Gin Hersteller: HANSEATIC COFFEE COMPANY GmbH
Land: Deutschland
Farbe: Klar
Alkoholgehalt: 47,00%
Homepage: https://hanseatic-coffee.com/
Preis: 39,00 €
Hinweis:
Ginnatic ist seit dem Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Testbericht haben wir als Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen oder wir haben den Artikel selbst erworben. Etwaige Bewertungen werden von der kostenlosen Bereitstellung des Herstellers nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach persönlichem Ermessen.
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