Gin aus Belgien
Denkt man an Belgien und seine landestypischen Getränkevariationen, fällt der erste Gedanke sofort auf das Bier. Über 300 Sorten hat Belgien zu bieten, und damit mehr als jedes andere Land der Welt. Das deutsche Reinheitsgebot aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser außer Acht gelassen, kredenzen uns die Belgier säuerliches Gueuze-Bier, Ale, Pils, Stark-, Weizenbier, Fruchtbier, dunkles oder rotes Bier, ein wildes Bier aus dem Pajottenland, Weißbier, vergorenes Brugse Tripel mit 9,5 Volumenprozent Alkohol, Hommelbier, Kriek-Bier, weltberühmtes Trappistenbier aus der Stadt Chimay oder ein Lambic.
Wie aber sieht es mit Gin aus?
Haben die Belgier neben ihrer Leidenschaft für Bier auch ein Händchen für den edlen Wacholder-Tropfen?
Haben sie, und das nicht erst seit gestern. Die Gin-Tradition in Belgien blickt auf eine lange Tradition zurück und kann sogar auf eine längere Existenz zurückblicken, als Großbritannien, das Mutterland des Gin. Nach den Napoleon-Kriegen 1830, als die Unabhängigkeit Belgiens als Teil des Vereinten Königreiches der Niederlande beschlossen wurde, begann die Produktion des Gin. Dieser wurde allerdings „Genever“ genannt, weshalb die „neue“ Entdeckung des Gin, der dann in England auch so genannt wurde, erst später stattgefunden hat. Aus einem reinem Getreidealkohol und einigen, in Belgien heimischen Kräutern und Gewürzen, hergestellt, war Genever (wird auch Jenever genannt) im gesamten damaligen Königreich Oranje-Nassau weit verbreitet.
Auch in Belgien wird Gin produziert
Im Vergleich zu heutigem Gin und vor allem dem klassischen Dry Gin ist ein kräftiger, intensiver Getreidealkohol die Basis und die würzigen, malzigen und süßlichen Aromen geben meist einen deftigeren Gesamteindruck ab, als man es von der feinen Köstlichkeit des 20. Jahrhunderts gewohnt ist. In Lüttich, wo früher, im Gegensatz zum Rest Belgiens, das Verbot des Destillierens von Schnaps nicht galt, steht heute das Belgische Nationalmuseum für die Geschichte der Wacholder-Spirituosen (Nationaal Jenevermuseum). Natürlich ist man sich nicht ganz einig darüber, ob die ersten Entdeckungen des Gin nun in Belgien oder den Niederlanden stattfanden, da die Teilung vor vielen Jahrzehnten schwierig zu beurteilen ist.
Trotz der langen Historie in Belgien bezüglich der Gin-Herstellung gehört das Land bei weitem nicht zu den bekanntesten Pflastern unter den Kennern. Genau genommen gibt es nur eine „Institution“, die die heutige Fahne der Belgier im Land des Gins hochhält: Die Filliers Brennerei, die 1792 bereits den ersten Gin herstellte. Trotz einiger guter Tropfen aus dem Hause Filliers ist Belgien eher unbekannt, was die Kostbarkeiten angeht. Auch die Beschaffung von belgischem Gin ist schwerer, als man es aus den großen Exportländern wie Großbritannien gewohnt ist. Ein Blick in den richtigen Shop aber verhilft euch zu einmaligen Geschmackserlebnissen aus dem Herzen Belgiens!
#1 Gin aus Belgien
Filliers Dry Gin
Auf dieser Liste darf natürlich der belgische Filliers Dry Gin nicht fehlen. Das ist wohl der bekannteste Gin aus Belgien. Viele Bars und Einzelhändler führen diesen Gin mittlerweile fest im Sortiment. 28 Botanicals geben diesen Gin sein außergewöhnlich frisches Aroma.
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#2 Gin aus Belgien
X GIN „A Pure Aphridisiac“
Neben dem Filliers ist wohl der X Gin der Gin aus Belgien. Mit der Besonderheit Kakao macht der Gin auf sich aufmerksam. Aber nicht nur Kakao und andere Botancials geben dem Gin seine außergewöhnliche Markenbekanntheit. Vergleicht man hier das Marketing mit dem Marketing aus deutschen Destillieren fällt einem sehr schnell auf das hier sehr viel mehr nackte Haut im Spiel ist als bei den anderen Unternehmen. Ob sich das hier bei uns in Deutschland durchsetzt bleibt abzuwarten.
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#3 Gin aus Belgien
Biercée Gin Belgium Less is More
Dieser Gin ist wahrscheinlich der unbekannteste auf dieser Liste. Allerdings konnte er mich durch ein tolles Aroma Geschmacklich definitiv überzeugen. Was etwas abschreckt ist wohl der Preis. Für diesen Gin muss man mindestens 60 Euro für eine 0,7 Liter Flasche hinblättern. Also kein günstiger Spaß aber dafür schmeckts.
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