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Heldengenuss Do it yourself Gin Testbericht

Gin zum selbermachen?

Hi liebe Ginnatics, die Zeit verfliegt. Freut Ihr Euch bereits auf Ostern? Einige von Euch werden doch hoffentlich die Ferien und den Urlaub in vollen Zügen mit einem Gläschen Gin genießen. Und wer im Urlaub sich nicht langweilen will, oder sogar noch nach einem Geschenk vom Osterhasen sucht, der ist in diesem Tasting auf jeden Fall richtig. 

Wie Ihr wisst, vermarkten wir auch selbst Gin. Max hat in liebevoller Kleinstarbeit sein eigenes Rezept entwickelt, die ersten Experimente mit einer eigenen kleinen Destille vorgenommen und sich anschließend an einen Brennmeister gewandt. Doch eine eigene Destille ist kostspielig und viele wollen einfach mal ein wenig experimentieren. Also findet man auf dem Markt auch einige DIY-Gin-Sets. Und genau so eines nehmen wir heute unter die Lupe: Den DIY-Gin-Baukasten von Heldengenuss. 

Heldengenuss, mit Sitz in Langerringen im Landkreis Augsburg, im schönen Bayern, bietet neben diesem, noch einige weitere DIY-Baukästen an. So kann man auch als Nachwuchs-Bierbrauer verschiedene Sorten von eigenem Bier zubereiten. 

Im DIY-Gin-Baukasten sind eine leere, sowie eine volle Flasche Vodka mit 37,5% als Ansatzalkohol. Dazu kommen in der schönen Geschenkbox 18 kleine Fläschchen. Darin enthalten sind 16 Botanicals: Wacholderbeeren, Hibiskus, Kardamom, Koriander, Lavendel, Orangenschale, Rosmarin, Rosa Beeren, Sternanis, Zimt (Cassia), Zitronenschale, Angelikawurzel, Rosenblüten, Iriswurzel, Süßholzwurzel und Mandeln. Für den Herstellungsprozess liefert Heldengenuss zudem noch einen Trichter, sowie ein einsetzbares Sieb. Ein Handbuch gibt Euch wertvolle Tipps, eine Anleitung, beschreibt die Botanicals und hat ein paar Rezepte für den Botanical-Mix, sowie für ein paar Cocktails zu bieten. 

DIY-Gin-Sets, wie das von Heldengenuss, bedienen sich dem Verfahren der Mazeration, dem sogenannten Kaltauszug. Hierzu werden die Botanicals in Ansatzalkohol eingelegt, um die Aromen von den Kräutern zu lösen. Hierzu benötigt es (noch) keine Destille. Oft werden auch Gins, die später destilliert werden, vorher durch einen Mazerations-Prozess geführt.

Den DIY-Gin-Baukasten von Heldengenuss könnt Ihr in der Geschenkbox für 59,90€ auf Amazon bestellen. 

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Kommen wir also zu unserem Test. Wir nehmen die beiden Flaschen und den Trichter aus der Geschenkbox. Der erste Schritt ist das ansetzen von Wacholder. Hierbei kommt es bereits an, welche Aromen man in den Vordergrund stellen möchte. Soll es klassisch nach Wacholder schmecken, oder soll der Gin feiner und milder werden? Wacholder muss natürlich dennoch in den Gin! Wir entscheiden uns, 14g Wacholderbeeren in die Flasche zu füllen und verschließen sie. Für heute ist bereits Feierabend, denn unser Gin muss nun 24h mazerieren. 

Am nächsten Tag hat unser Gin bereits eine goldene Farbe bekommen. Wir öffnen die Flasche und schnuppern einen herrliches Wacholder-Aroma. Klar, ein wenig genippt wird auch und: man glaubt es kaum, es schmeckt nach Wacholder!

Nun aber zu unserem Rezept. Es empfiehlt sich, sich ein wenig auf die Botanicals zu verlassen, die man selbst gerne hat. Außerdem ist eine Feinwaage von Vorteil, da man sich bei dem Mischen der Botanicals teilweise im Milligramm-Bereich bewegt. Die meisten Küchenwaagen sind hier zu ungenau. Wir entscheiden uns dafür, neben Wacholder, folgende Botanicals zu verwenden: Koriander, Rosenblüten, Süßholzwurzel, Zitronenschale, Lavendel, Hibiskus, Angelikawurzel und rote Beeren. Die genauen Gramm-Angaben unseres Rezepts schreiben wir Euch unten in die Zusammenfassung. Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich empfiehlt, die Flasche nicht randvoll mit Wodka aufgegossen zu haben. Je nachdem, wie viele Botanicals Ihr in die Flasche gebt, brauchen diese natürlich auch noch Platz. Uns ist ein Ergebnis nach Eichstrich, der im übrigen auch nicht auf der Flasche ist, relativ egal, sodass wir einfach ein wenig Platz lassen. 

Nun muss man dem Gin 12-24h Zeit lassen. Da wir zwischendrin ein wenig Zeitmangel haben, steht der Gin noch einige Stunden länger, was ihn wahrscheinlich noch intensiver macht. Der Gin hat nun eine rostbraune Farbe und erinnert auf den ersten Blick an einen guten Whiskey. Nun ziehen wir den Korken und lassen die Nase wieder darüber gleiten, doch kümmern uns erst einmal um die Filtrierung. Hierzu liefert Heldengenuss ein Sieb, das mit einer Metallspange praktisch in den Trichter gesteckt wird. So verhindert man zum Großteil, dass Botanicals wieder zurück im Gin landen. Wer es hier ganz genau nimmt, kann natürlich auch mit einem noch feineren Sieb arbeiten, sodass auch der letzte Krümel gefiltert wird. 

Eine kurze Kostprobe später, entscheiden wir uns, nach Handbuch vorzugehen und dem Gin nun eine Woche zu geben, um die Aromen setzen zu lassen. Natürlich ist er auch jetzt schon genießbar. 

Wie riecht unser Gin aus dem Heldengenuss DIY-Gin-Baukasten?

Heute wird es sehr schwierig, im Tasting tatsächlich für Euch eine brauchbare Information zu liefern, denn sicher wollt Ihr selbst experimentieren. Doch lassen wir diesen Teil natürlich nicht aus. 

Im ersten Nosing, noch in der Flasche, steigt uns ein feiner Duft von blumigen Aromen, mit einer Dominanz des Wacholders entgegen. Im Glas entfalten sich Wacholder und Koriander, Zitrusschale  und werden von den floralen Noten zart umschmeichelt. Vom Geruch her: kann man trinken!

Wie schmeckt unser Gin aus dem Heldengenuss DIY-Gin-Baukasten?

Wie immer, verkosten wir auch diesen Gin natürlich pur. Wir nehmen einen ersten Schluck und haben es ganz gut erwischt: Zitrus, Wacholder und Koriander sind in einem guten Mischverhältnis, die holzigen Noten begleiten den Gin über den Gaumen und werden von Lavendel und Hibiskus im Abgang zu einem bitter-süßen Erlebnis. 

Zusammenfassung

Nach dem ersten Test, direkt nach dem filtrieren, hatten wir das Gefühl, dass dem Gin ein wenig Feinheit fehlt. Durch Destillation hätte man sicherlich hier auch noch einiges herausholen können. Doch überrascht es, wenn man dem Projekt ein wenig Zeit lässt, um es schlussendlich objektiv zu bewerten. Liebes Team vom Heldengenuss, wir danken Euch auch hier für Eure Geduld! 

Wer sich zum ersten mal mit der Mazeration seines eigenen Gins beschäftigen möchte, der ist hier genau richtig. Die Botanicals sind in außerordentlich guter Qualität und wer sich Wodka und die Botanicals wie Wacholderbeeren, die schnell ausgehen, nachkauft, hat sogar einige Male Freude an dem Experimentieren mit eigenem Gin. 

Unser Gin-Rezept aus dem Heldengenuss DIY-Gin-Baukasten: 

  • 14g Wacholder, 24h Mazeration
  • 5g Koriander
  • 0,2g Rosenblüten
  • 0,7g Süßholzwurzel
  • 1g Zitronenschale
  • 0,5g Lavendel
  • 0,1g Hibiskus
  • 0,05g Angelikawurzel
  • 0,05g rote Beeren
  • Filtrierung nach 40h, ruhen für eine Woche

In unseren Augen eignet sich so ein Baukasten vor allen Dingen zur Inspiration, seine eigenen Spirits zu kreieren. So lässt sich ein Trichter und zwei Flaschen beliebige Male verwenden und wer schlussendlich richtig Lust darauf hat, seine eigenen Sorten zu brennen, ist von der Destille nur noch eine Investition entfernt. Cheers!

  • 22-teiliges DIY-Gin-Set aus Deutschland
  • Ideal als Geschenk
  • 16 hochwertige Botanicals in 18 Fläschchen
  • 0,5l Ansatzalkohol mit 37,5% 
  • Trichter mit einsetzbarem Filter
  • Leere Flasche zum Umfüllen
  • Durch Nachkauf einzelner Komponenten im Lebensmittel-Einzelhandel auch wiederverwendbar
  • Praktisches Handbuch mit Anleitung, Botanical-Kunde und Cocktail-Rezepten

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